Zu unsersem heutigen Tagesziel Knysna an der Garden Route lagen knapp 280 Kilometer vor uns. Wir starteten wieder bei prächtigem Wetter zunächst in Richtung Mossel Bay. Kurz vor Heidelberg liegt der "Blue Crane Farm Stall", den wir nur durch Zufall entdeckten und wo wir einen kurzen Stop einlegten. Hier gibt es von hausgemachtem Kuchen über Biltong bis hin zu frischen Eiern und Eingemachtem alles was das Herz (und der Magen) begehrt.
Im Surferparadies Mossel Bay, wo in den 1989er-Jahren die seinerzeit größte Ölraffienerie der Welt gebaut wurde, hatten wir keinen Stop eingeplant, aber wir hatten von "The Point" gelesen, von wo aus ein steiler Weg über in Stein gehauene Treppen nach oben zum Cape St Blaize Lighthouse führt. Ein Aufstieg der sich lohnt: Die Aussicht ist einfach phantastisch, und der Wind pfeift einem um die Ohren.
Für Adventure-Freunde gibt es eine Zipline von den Klippen hinunter zum Strand. Für die Hungrigen unter uns sei gesagt, dass es leider keine "Fischbude" für den kleinen Hunger zwischendurch gibt. Man findet lediglich einen Burgerstand und Eisbuden sowie ein Steakhouse. Wer also Fisch möchte sollte ins Restaurant am Beginn der Strandpromenade gehen.
Weiter ging es Richtung George, von wo aus wir dem Outeniqua Pass einen Besuch abstatten wollten - aus Zeitgründen mussten wir auf diesen Abstecher leider verzichten. So erreichten wir am frühen Nachmittag über schnurgerade Strassen unser nächstes Etappenziel Wilderness.
Hier wollten wir uns auf der Durchreise die "Map of Africa" ansehen: Eine Schlucht, die mit viel Phantasie die Umrisse von Afrika zeigen soll. Also fuhren wir den Schildern nach und kamen oben am Berg auf einen kleinen Parkplatz, wo es auch die Möglichkeit zum Paragliding gibt.
Auch in Wilderness kann man riesige - und zum größten Teil - stilvolle Ferienhäuser bestaunen, die wie überall an der Garden Route vom Strand bis in die Berge hinauf gebaut worden sind bzw. immer noch gebaut werden.
Nach einem kleinen Imbiß mit Fish & Chips verließen wir Wilderness wieder und erreichten nach weiteren 45 Minuten unser heutiges Tagesziel, das Pearl View Guest House ganz oben an den Heads. Bei den Heads handelt es sich um zwei Sandsteinklippen, die die Einfahrt zur Lagune bilden. Einst wurde diese Hafeneinfahrt von der Royal Navy als gefährlichste Hafeneinfahrt der Welt eingestuft - bis heute kann man ein Schiff für diese Passage nicht versichern.
Von unserem Guest House und den ein Stück unterhalb liegenden und durch Stege miteinander verbundenen Holzplattformen hat man eine spektakuläre Aussicht auf diese Hafeneinfahrt und die Lagune.
Zum Abendessen fuhren wir nach Thesen's Island, eine über eine Brücke erreichbare Insel in der Knysna Lagune, ins Sirocco. Dort werden Sushi, Steaks, Meeresfrüchte sowie Pizza serviert - und die umfangreiche Cocktailkarte lässte keine Wünsche offen.